In den vergangenen Jahren, insbesondere unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung, ist die Nachfrage nach zentrumsnahen Wohnungen und Häusern stetig angestiegen. Vor allem für ältere Personen, die gewisse Einschränkungen hinsichtlich ihrer Bewegungsfähigkeit haben, hat das zentrumsnahe Wohnen eine große Bedeutung.[1]
In diesem Kontext ist besonders die Nähe der eigenen Wohnung zu Versorgungseinrichtungen wie Lebensmittelgeschäften, aber auch von Ärzten und Apotheken von großer Bedeutung. Aber auch die Nähe zu kulturellen Einrichtungen hat insbesondere für diese Generation eine große Bedeutung.
Dennoch interessieren sich auch junge Familien für zentrumsnahe Wohnräume. Denn durch die dort vorhandene Infrastruktur sind beispielsweise kurze Wege zu Kindergärten und Schulen vorhanden. Dies steigert auch die Attraktivität des zentrumsnahen Wohnraums. Diese ist ebenfalls für Singles gegeben, da sich beispielsweise in den Stadtzentren eine Vielzahl von Lokalitäten befindet und somit ein abendliches Treffen mit anderen Menschen auf eine einfache Art und Weise ermöglicht wird.
In diesem Zusammenhang haben ehemalige Kasernen und andere militärisch genutzte Flächen eine hohe Bedeutung. Diese liegen im Vergleich zu den in den letzten Jahrzehnten erschlossenen Baugebieten oftmals sehr zentrumsnah. Somit handelt es sich hierbei um wertvolle Ressourcen, die in dieser Ausprägung häufig nicht mehr auf dem Grundstücksmarkt existieren. Dementsprechend stellt eine wohnwirtschaftliche Nutzung von ehemaligen Kasernen eine sinnvolle Alternative im Vergleich zu einem Leerstand beziehungsweise zu einer gewerblichen Nutzung dar.
[1] Vgl. Conrads, Ul, Neitzke, P. (Hrsg.) (2007) Stadtlichtungen: Irritationen, Perspektiven, Strategien, S. 74.
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