Einsatz von sogenannten Smart Grids

Damit dezentrale Anlagen zur Energieerzeugung effektiv und effizient auf dem deutschen Strommarkt genutzt werden können, ist eine Kommunikation zwischen den einzelnen Anlagen und einer übergeordneten Steuerungszentrale notwendig. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der hohen Volatilität bei der Energieerzeugung durch erneuerbare Energien.

Diese Kommunikation führt entsprechend auch zu einem stetig zunehmenden Volumen an Daten und Informationen, die zwischen Erzeuger, Energieversorger, Verbraucher und weiteren Akteuren an den Märkten ausgetauscht werden müssen. Dieser Austausch kann über einen sogenannten Smart Grid erfolgen. Hierbei handelt es sich um ein intelligentes Netzwerk, dass die Akteure miteinander verbindet und die benötigten Informationen mittels Informations- und Kommunikationstechnologie sammelt. Als Beispiel hierfür können die Sammlung von Daten hinsichtlich des Einspeiseverhaltens, aber auch die Sammlung von Daten von bestimmten Verbrauchern genannt werden.

Auf der nachfolgend dargestellten Abbildung sind sowohl dezentrale Anlagen zur Energieerzeugung wie Windkraft- und Solaranlagen sowie Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung, aber auch intelligente Gebäude erkennbar. Diese sind mittels Datenschnittstellen an ein zentrales Rechenzentrum angebunden.[2]

Über das zentrale Rechenzentrum ist auch eine Anwendung an die Strombörse möglich. Im Weiteren wird durch die Sammlung der Daten an zentraler Stelle auch die Möglichkeit geschaffen, Prognose für die nächsten Tage abzuleiten und den aktuellen Stand mit dem Plan abzugleichen. Die Prognosen dienen entsprechend dazu. die Fahrpläne für die nächsten Tage zu gestalten, sodass koordiniert werden kann, zu welchem Zeitpunkt auf welche Art und Weise am günstigsten Energie in das Netz eingespeist werden kann. Durch die Nutzung von Echtzeitinformationen können beispielsweise Ausfälle von Kraftwerken unmittelbar registriert und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Es ermöglicht somit eine effektive und effiziente Integration einer Vielzahl von kleinen und großen Anlagen.[3]

Smart Grinds sind somit im Kontext von virtuellen Kraftwerken von grundlegender Bedeutung. Denn diese übernehmen die Aufgaben der Vernetzung und Kommunikation zwischen einer zentralen Koordinierungsstelle und den dezentralen Anlagen zur Energieerzeugung. Nur so ist es möglich, die Stärken des virtuellen Kraftwerkes vollständig auszuschöpfen.

 

[2] Vgl. ABB Asea Brown Boveri (2010) Smart Grid – Das Netz wird intelligent.

[3] Vgl. Felden, C., Hofmann, J. (Hrsg.) (2013) IT für Smart Grids, S. 50.

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