In der Ausgabe 26/2012 des Spiegels hat sich die Redaktion mit der unbeachteten Gefahr von geschäumten Wärmedämmstoffen an und in Gebäuden beschäftigt. Durch Erfahrungen von neutralen Bausachverständigen und Feuerwehrleuten und auch durch technische Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Dämmstoffe aus Expandierten Polystyrol (EPS, Styropor) sowie Phenolharzschaum nicht so positive sind.
Laut den Herstellern sind diese Dämmstoffe bei sachgerechter und fachgerechter Anwendung völlig unbedenklich, und die benutzen Dämmstoffe sorgfältig getestet wurden. Wenn man jedoch den neutralen Fachleuten Glauben schenkt, steht es mit der Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit vieler Dämmstoffe gar nicht gut.
Man kommt immer wieder durch unabhängige Tests zu neuen schlechten Erkenntnissen zum Thema Brände von Wärmedämmverbundsysteme (WDVS).
Der Bericht vom Spiegel beschäftigt sich jedoch eher um Phenolharzhartschäume gegen Energieverlust am Bau. Dieser Dämmstoffe soll nicht so gut sein, wie es die vertreibende Firma Kingspan anpreist. Es werden durch diese Firma wichtige Details verschwiegen. Hier geht es um das gesundheitsgefährdende Potential des Dämmstoffes Phenolharzhartschaum bei Verarbeitung und auch bei Fertigstellung.
Der Hersteller sollte zum Schutz der Verarbeiter eine Warnung vor Verätzungen am menschlichen Körper in seinem Prospekt aufnehmen, dadurch würden die Verarbeiter vorgewarnt werden und sich dementsprechend schützen. Der Abrieb einer Dämmstoffplatte kann zu Verätzungen führen, was schmerzhaft ist und verhindert werden sollte.
Bei der Verarbeitung von Phenolharzhartschaum wird auch 2-Chlorpropan freigesetzt. Dieses wird von der EU als gesundheitsschädlich eingestuft. Die Firma Kingspan erwähnt auch dieses nicht. Die chemischen Tests für Phenolharzschaum sind jedoch auch nicht für 2-Chlorpropan ausgelegt.
Anstatt mit Wissenschaftlern gemeinsam Lösungen zu finden, verschweigt man hier lieber die Konsequenzen beim Einsatz von Styropor und Phenolharzschaum. Dies kann gefährlich werden, es häufen sich Berichte, nach denen eine sehr hohe Konzentration von 2-Chlorpropan festgestellt wurde in Innenräumen, wo Phenolharzschaum als Dämmstoff verwendet wurde. Ein Test, den die Firma Kingspan in Auftrag gegeben hatte, ergab das die Benutzung von Phenolharzschaum in Innenräumen unbedenklich ist. Bei diesem Test wurde aber 2-Chlorpropan gemessen aber nicht bewertet.
Hier muss der Gesetzgeber endlich reagieren. Die Testverfahren müssen weiterentwickelt werden, da die jetzigen nicht immer aussagekräftig sind. Außerdem sollten sie verpflichtend durch den Gesetzgeber sein.
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