Brandschutz in Kindertagesstätten

Brandschutz spielt in Kindertagesstätten eine wichtige Rolle. Sobald Eltern ihren Nachwuchs der Obhut von Kindertagesstätten anvertrauen, geht ihre Aufsichtspflicht auf den Träger der Einrichtungen und deren pädagogisches Fachpersonal über. Die Kindertagesstättenleitung und die Mitarbeiter übernehmen die Aufgabe der Erziehung und haben gleichzeitig die Pflicht, für die Sicherheit und den Schutz der Kinder zu sorgen.

Die jüngsten Kinder sind je nach Alter und Entwicklungsstand noch nicht in der Lage, Gefahren zu erkennen und einzuschätzen. Deshalb spielt Brandschutz in Kindertagesstätten eine wichtige Rolle und ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

Die Erzieher sollten sich frühzeitig, gemeinsam mit den Eltern und Kindern, mit dem Brandschutz auseinandersetzen. Unfälle durch Brand lassen sich durch das Einhalten baulicher, technischer und organisatorischer Vorschriften und entsprechender präventiver Maßnahmen zum Brandschutz vermeiden.

Brandschutz in organisatorischer und technischer Hinsicht

Die Unfallverhütungsvorschrift fordert von Kindertagesstätten im Notfall entsprechend zu handeln. Träger von Kindertagesstätten obliegt die Verantwortung für den Brandschutz. Er hat aber die Möglichkeit, weil er nicht immer vor Ort sein kann, seine Arbeitsschutzpflichten an die Leitung der Kindestagesstätte zu übertragen. Diese wiederum kann einen Sicherheitsbeauftragten bestellen. Die Bestellung eines Sicherheitsbeauftragten entbindet den Träger sowie die Leitung nicht von ihrer Verantwortung.

Der Sicherheitsbeauftragte hat die Aufgabe, die Leitung und den Träger der Kindestagesstätte bei der Ausübung ihrer Pflichten im Arbeitsschutz zu unterstützen. Für die präventiven Maßnahmen zur Vorbeugung von Brandunfällen sind weiterhin Leitung und Träger verantwortlich. Dazu gehören im Rahmen eines Brandschutzkonzeptes, die Erstellung eines Alarmplans. Diesen entwickeln Träger, Leitung und Brandschutzgutachter im Idealfall gemeinsam. Der Plan muss allen Mitarbeitern bekannt und frei zugänglich sein. Das Gleiche gilt auch für die Brandschutzordnung.

Feuerlöscher gehören zur Sicherheitsausrüstung in Kindertagesstätten. Die Anzahl der Löschgeräte die hängen müssen, können Verantwortliche anhand der gesetzlichen Vorgaben ermitteln. Die Feuerwehr überprüft, im Rahmen einer Brandschau, alle zwei Jahre die Feuerlöscher auf ihre Funktionstüchtigkeit.

Das Kennzeichnen von Flucht- und Rettungswegen mit Schildern ist ein weiterer Bestandteil des Brandschutzes. Für Kinder dienen sie jedoch nur dann als Orientierungshilfe, wenn sie auch in kindgerechter Weise, beispielsweise in Augenhöhe oder am Fußboden angebracht werden.

Unterweisung der pädagogischen Fachkräfte

Die Kindertagesstättenleitung beziehungsweise der Sicherheitsbeauftragte hat die Aufgabe, alle Beschäftigten über die Standorte von Feuerlöschern, Brandmeldeeinrichtungen, Flucht- und Rettungswege zu unterrichten und die Unterweisung zu dokumentieren.

Alle Mitarbeiter einer Kindestagesstätte sollten einmal jährlich gemeinsam anhand der Brandschutzordnung im Brandschutz unterwiesen werden, regelmäßige Brandschutzübungen eingeschlossen. Dabei werden die Handhabung von Feuerlöschgeräten und das Verlassen des Gebäudes mit den Kindern theoretisch und praktisch geübt. Auch diese Übungen sollten schriftlich dokumentiert werden.

Technische Gewährleistung und Prüfung

Alle technischen Einrichtungen müssen regelmäßig auf Sicherheit und Funktionsfähigkeit überprüft werden, so lassen sich Brände verhindern.

Brandschutzerziehung der Kinder

Die kindgerechte Brandschutzerziehung ist eine wichtige Aufgabe. Hier müssen Träger, Eltern und Erzieher zusammenarbeiten. Kinder müssen lernen, wie schnell durch Unachtsamkeit ein Feuer ausbrechen kann, wie man dieses verhindert, und wenn es tatsächlich zum Brand kommt, wie sie sich richtig verhalten.

 

Was Kindertageseinrichtungen dafür tun können:

  • Den Kindern vermitteln, was Feuer ist und welche Gefahren davon ausgehen. Durch praktische Übungen mit Kerzen, Lagerfeuer oder heißen Geräten.

  • Lehrmaterialien wie Bücher oder selbst gemalte Bilder zur anschaulichen Darstellung des Themas benutzen. Materialien zur Brandschutzerziehung stellen sowohl Unfallkassen als auch die Feuerwehren häufig kostenlos bereit.

https://www.kindersuppe.de/thema/projekt-feuerwehr-kindergarten-und-kita-basteln-und-spielideen

  • Regelmäßige Räumungsübungen mit den Kindern durchführen. Dabei lernen die Jüngsten das Alarmzeichen der Sirene, Fluchtwege und deren Kennzeichnungen kennen.

  • Die Eltern bei der Branderziehung mit einbeziehen und sie durch Infofilme für das Thema Brandschutzerziehung sensibilisieren. Informationen erhalten Sie unter anderem Hier
  • Der Feuerwache einen Besuch abstatten, das ist spannend und lehrreich zugleich. Die Kinder lernen die Ausrüstung einer Feuerwehr kennen, auch damit sie sich nicht aus Angst vor den unheimlichen Atemschutzmasken der Feuerwehrleute in Schränken oder Nischen zu verstecken, wo sie im Brandfall nur schwer zu finden sind.

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